Auberge de Jeunesse Le Trayas (fermé)

J'y ai passée mes première vacances entre copines à 18 ans!! J'en ai bientôt 39!!!Très bon souvenir

Das Tor kam unerwartet, mitten auf der Straße. Groß, mettallern, schwer, teuer mit Code, Alarmanlage, Kameras und Schildern, die besagten, dass die Zufahrt nicht erlaubt ist. Es war eine Gated Community. Den Begriff hatte ich da nicht parat. Ein Freund sagte später „Oh. Das ist jetzt eine Gated Community?“ als ich ihn anrief. Wir versuchten eine andere Straße zu nehmen, aber ich ahnte schon, dass das nichts bringen würde. Die Rue de la Veronese führte und führt hoch in die Berge und endet im Nichts. Die Parallelstraße war gleichsam abgeriegelt. Es war endgültig.Geschockt und leer, diese Gefühle krochen binnen Minuten in meine Brust, nachdem ich ausgestiegen bin, um die Endgültigkeit dieser Informationen zu erfassen. Aber der tiefe ohnmächtige Hass auf den Kapitalismus, der ganz klar Schuld war an dem Erlebnis, das ich da an diesem heißen Sommertag in dem kleinen Ort an der Cote d`Azur hatte, der schwang wie durch Watte mit. Alle Erinnerungen, die ich noch in mir hatte, nach 24 Jahren, in denen ich nicht mehr hierhergekommen bin, kamen wieder zurück wie ein rollender Donner, der den Wind jagt. Sie lagen vor mir wie Fotos und Briefe auf dem Boden eines Raums den man jetzt, nicht sofort aber spätestens um 18.00 Uhr geräumt haben muss. Mir wurde klar, schmerzhaft und endgültig, dass ich nie wieder vor diesem Haus stehen werde, meinen Kindern den Ausblick nicht zeigen kann, den ich sommerlang dort oben hatte, mittel- aber völlig sorglos, jung, glücklich. In den 90ern.Wir fuhren runter zum kleinen Strand. Der Ort war ein Geheimtipp über Jahrzehnte. In der Nähe von Cannes und Nizza gelegen, aber viel zu klein und zu bergig, um Massen anzuziehen. Es gab keine Geschäfte, nichts. Nur die alte Jugendherberge im Stil der 1920er Jahre, mitten auf dem Berg. 100 Höhenmeter, die sich Generationen von verirrten Backpackern den Berg von der winzigen Bahnhaltestelle hochquälten, sich unentwegt fragend, ob das hier richtig ist. Viele kamen nur daher hierher, wenn die anderen Hostels in der Umgebung ausgebucht waren. Vielen dämmerte auch langsam, dass die Cote nicht für uns gemacht war. Uns Traveller-Cheque-bestückte Interrailer ohne Geld, glamourseitig nur ausgestattet mit der unschlagbaren Arroganz der Jugend, während der alternde Dave Steward sein Haus zwischen Küstenstraße und Meer nur gelegentlich verließ, um ein paar traurig einsame Biere in der Strandbar zu trinken.Man trottete und schwitzte und checkte in Gedanken schon die Fahrpläne der SNCF, wann man morgen dann weiterkonnte, und kam dann irgendwann nach endlosen Kakteenbewucherten Kurven am Tor an. Vielleicht sah man mich da irgendwo im Staub rumlungern, vielleicht habe ich euch da angesehen, dass ihr noch gar nicht wisst, wo ihr da angekommen seid, aber ich wusste schon, dass gleich, wenn ihr euer Etagenbett zugewiesen bekommen habt, wenn ihr vielleicht zwei sehr eiskalte Dosen Becker Pils für je 10 ffr im Automaten gezogen habt und damit nach oben auf die Terrasse treten würdet, dass ihr dann wisst, warum sich der Weg gelohnt hat. Dass ihr die Magie spürt, mit der dieses uralte Haus mit seinen verranzten Bewohnern euch in Bann nehmen wird, wenn die Dunkelheit aufzieht und die Grillen, das Meer, der Horizont und die Gitarrenmusik euch zu den reichsten Menschen zwischen Nizza und St. Tropez werden lässt.

Wondering why this is closed? I stayed here years ago and loved it!! Great views, large, pleasant hosts...